Sonntag, 7. März 2021

Bentozubehör #1: Bentoboxen

Guten Tag liebe Leser,

Nachdem sich über die Jahre nun immer mehr angesammelt hat, möchte ich gerne in mehreren Artikeln auf das "Must-have" und "Nice-to-have" Zubehör für Bentos eingehen (Artikelübersicht). Doch zuvor geht es heute um Bentoboxen.

Bentoboxen gibt es in verschiedenen Größen, Formen, Design, Materialien und integriertem Zubehör. Vor eurem Kauf solltet ihr jede Eigenschaft nach euren Bedürfnissen abwägen. Hierzu gleich einige Worte. Hinzu kommt natürlich auch der Preis, auf den ich hier allerdings nicht eingehen werde.

Meine aktuelle Sammlung

Am Ende seht ihr zur Veranschaulichung weiter Fotos meiner Boxen.

Eigenschaften

Größe

Das wichtigste Kriterium ist die Größe. 
Die Füllmenge insgesamt und pro Schale wird in ml angegeben und lässt euch relativ gut ablesen, ob ihr mit der Menge überhaupt satt werdet. Bei mehreren Etagen könnt ihr auch mal nach Bedarf nur die oberste Etage nutzen. Damit ihr nicht so sehr planen müsst, in welche Schale was kommt, würde ich inzwischen immer zu gleichgroßen Etagen tendieren.

Zur Referenz: Meine rote Bentobox fasst 630ml, die obere Schale 380ml und die untere 250ml. Mit dieser kam ich als weibliche "Durchschnittperson" an einem Schultag angenehm aus. Für die Arbeit nehme ich meist meine "Hasen"-Bentobox, die minimal größer und von der Form angenehmer zu füllen ist. Für meinen Freund jedoch habe ich eine sichtbar größere Box geholt, damit er satt wird.

Links die größere Box, in die ohne Probleme 4 Cherrytomaten passen und noch Luft ist
Rechts meine Hasen-Box, die mit 2 Cherrytomaten voll war

Beachtet daher bitte den Appetit der Person (Kind, Erwachsener, "Hungriger" Erwachsener) und auch für welchen Zeitraum diese plant. Bei einem 3-Stunden Zoobesuch braucht ihr weniger Essen als für einen 8-Stunden Arbeitstag.

Wählt die Box vom der Größe möglichst genau, damit das Essen nicht komplett herum rutscht oder  gequetscht wird. Nehmt euch zur Referenz ggf. eine Brotbox, die euch bisher von der Menge gereicht hat.

Zusammenfassend:

  • Unter insg. 550ml für Kinder oder als Erwachsener bei kurzen Ausflügen
  • 550ml bis 780ml für Erwachsene
  • 780ml bis 900ml für einen "Hungrigen" Erwachsen für den ganzen Tag oder zu zweit bei kurzen Ausflügen
  • 900ml bis 4000ml fürs Picknick mit mehreren Personen
  • Möglichst gleichgroße Etagen

Form

Die Grundformen unterscheiden sich hierbei in eckig, oval (bzw. abgerundet) und rund.

Wie gut sich diese füllen lassen, hängt vor allem von dieser Form und den dazu verwendeten Förmchen ab.
In meine 2-Etagen-Box mit 630ml hat leider auf Grund der langen abgerundeten Form einiges nicht gut reingepasst. Meine eckigen Veggie-Cups haben nie in die "Ecken" gepasst und in der Breite musste ich auch vieles kürzen, sodass selbst ein großer Apfel schonmal Probleme gemacht hat.
Solange diese nicht als Zusatzbox diesen soll, würde ich daher entweder auf eine komplett eckige Form, in die alles gleichmäßig reinpasst, oder eine runde (oder zumindest sehr ovale) Form mit "maximaler" Breite tendieren. Ich habe unten zum Form- & Größenvergleich von jeder Bentobox ein Foto mit Muffinförmchen und einem Veggie-Cup ergänzt.

Zusätzlich macht hier die Form des Deckels einen Unterschied. Die meisten Boxen haben einen flachen Deckel pro Etage.
Andere wiederum haben auf der oberen Etage einen "höheren" Plastikdeckel und die untere Etage wird nur durch die obere Schale abgetrennt. Dies ist u.a. bei meiner "Rebella"-Bentobox der Fall.
Ich persönlich habe diese als "schlechter" empfunden, da ich die untere Etage dadurch von der Höhe schlecht einschätzen konnte und der Boden der oberen Schale (je nach Lebensmittel) dreckig wird.
Die höhere Deckel nimmt leider Platz in der oberen Schale weg, auch wenn ich dafür auf diesem noch größere Sachen lagern konnte.
Da oberhalb des Deckels der oberen Etage unterschiedlich viel Platz ist, sollte man auch hier darauf achten, was man dort lagern möchte.

Zusammenfassend:

  • Eckig eignet sich sehr gut, auch rund ist ok. Schmale, ovale Formen sind nicht empfohlen
  • Getrennte Deckel für jede Etage sorgen für einen sauberen Boden
  • Wollt ihr Sachen zwischen dem Deckel der oberen Etage und der Box lagern?

Design

Muster und Farben gibt es sehr viele. Während Holzboxen eher einfache Motive haben, gibt es die Plastikboxen nicht nur in vielen schlichten Farben, sondern auch mit diversen Mustern: Blumenmuster, Anime- und Sanrio-Charaktere, Tiermotive und vieles mehr. 
Vor allem die runden Boxen ergeben zusammengesteckt oft Figuren.
Hier könnt ihr komplett nach eurem Geschmack entscheiden, da zumindest gängige Motive, wie Kirschblütenmuster, in allen Größen und Formen zu erhalten sind.
Zudem gibt es zu vielen Designs auch passendes Zubehör, wie z.B. Stäbchen, Tragetaschen, etc. .

Material

Grob eingeteilt gibt es Holz (inkl. Bambus), Plastik und Metallboxen.

Metallboxen sind vor allem stabil, da Sie weder brechen noch sich verfärben können.

Die Deckel der Plastik-Boxen sind (normalerweise) nie Spülmaschinen und Mikrowellen geeignet, während die Schalen dies zumindest teilweise aushalten. Lest es euch im Notfall vorher in Ruhe einmal durch. Außer die Box ist weiß bzw. relativ billig, muss man sich auch hier keine Gedanken um Verfärbungen machen. Leicht flüssige Lebensmittel tuen dem Material nichts an. Je nach Deckel sind diese auch relativ auslaufsicher. Von der Motiv- und Formauswahl sind die Plastikboxen ungeschlagen.
Hier seht ihr einen Riss im Deckel meiner blauen Box. Das Material ist bei dieser sehr dünn

Holzboxen wiederum sehen besonders traditionell aus. Bezüglich der Pflege habe ich hier keine persönliche Erfahrung, allerdings dürfen Holzprodukte nicht zu lange mit Flüssigkeiten in Kontakt kommen und brauchen mehr Zeit beim Trocknen. Alternativ haben viele Plastikboxen ebenfalls ein Holz-Design.

Zusammenfassend:

  • Metall: besonders stabil, dafür optisch unschön
  • Plastik: pflegeleicht, zum Teil Geschirrspüler + Mikrowellen geeignet, große Designauswahl
  • Holz: traditionales Design, aber am pflegebedürftigsten

Zubehör

Eine Eigenschaft, die aber nicht euer Fokus sein sollte, ist das bei der Box integrierte Zubehör. Gerade wenn ihr erst damit anfangt, kann dies aber "Nice-to-have" sein. 
Meine erste Bentobox hatte sowohl Stäbchen im Deckel, als auch eine lose Trennwand. Außerdem war ein hautfarbenes Gummiband zum Zusammenhalten dabei. Dadurch habe ich mit dem was ich zu Hause hatte auch ohne Zubehör kaufen zu müssen, bereits loslegen können. Die Box ist zudem etwas platzsparender beim Mitnehmen, wenn kein Zusatzbesteck benötigt wird.

Leider ist diese Trennwand mit keiner der neuen Boxen kombinierbar und funktionierte auch nur auf der oberen Etage. Die Stäbchen konnte ich mit meiner zweiten Box weiterhin nutzen, allerdings habe ich mir u.a. auf Grund der Stäbchengröße zusätzliche Stäbchen in einer Transportschachtel geholt. Das Gummiband funktioniert immer noch mit all meinen herkömmlichen Boxen, ist aber farblich so unschön, sodass ich es seit langem nicht mehr benutze. Daher habe ich mir auch hier Ersatz geholt.
Mehr zum Thema Zubehör folgt in den zukünftigen Artikel.

Fazit

Achtet beim Kauf primär auf die Größe (Wer benutzt sie und Wo?), Form (Was muss reinpassen?) und das Material(Pflegeleicht? Spülmaschinengeeignet? Mikrowellengeeignet?). Beim Design sollte immer etwas zu finden sein. Das Zubehör sollte eure Entscheidung, wenn überhaupt, nur bei der ersten Box beeinflussen.
Wer erstmal etwas seine Bedürfnisse ausprobieren möchte, kann zu Anfang auch deutsche 0815-Aufbewahrungsboxen füllen und ein erstes Gefühl entwickeln.
Ansonsten werden es mit der Zeit sowieso immer mehr, denn jede Box passt zu anderen Situationen.

Meine Boxen

Rote Rilakkuma-Box (Marke: Skater, insgesamt 630ml)

  • Nur die oberen Schale (380ml) bietet genug Platz für Silikon-Muffinförmchen
  • Die Trennwand passt nur in die obere Schale
  • Die Schalen passen ineinander, sodass diese platzsparend aufbewahrt werden kann
  • Viel Zubehör (Bild oben) mit Trennwand, Stäbchen und dem Gummiband
  • Geholt vor Jahren als erste Bentobox beim OCS-Store in Frankfurt (inzwischen geschlossen)

Blaue Urara-Box (Marke: Nakano, insgesamt 580ml)

  • Da ich sie gebraucht geschenkt bekommen habe, war die obere Etage zwei mal dabei. Dafür hat jedoch das zugehörige Gummiband gefehlt.
  • Nur die oberen Schale (330ml) bietet genug Platz für Silikon-Muffinförmchen
  • Die Schalen passen ineinander, sodass diese platzsparend aufbewahrt werden kann
  • Das Material ist vergleichsweise billig, daher hat der Deckel bereits einen Riss, der funktional keinen Unterschied macht

Rebella-Box

  • Die kleinste Box, durch den Boden in der unteren Schicht und den Deckel
    • wie man beim zweiten Foto sieht, wirkt es erst so als passe das Muffinförmchen, allerdings muss man hier merklich Platz lassen
  • Diese gab es früher beim Buchhabel (Hugendubel) in Wiesbaden bei der Mangaabteilung

Hasen-Box in Holzoptik

  • Gleichgroße Schalen, die sich mit den Veggie-Cups (den Salatblättern) gut arrangieren lässt
  • Beide Etagen sind für Silikon-Muffinförmchen zu niedrig
  • Vom Design und der Verarbeitung her mein Favorit
  • Geholt damals in Tokyo bei Tokyu Hands 1944 Yen

Dunkle Box in Holzoptik 

  • Etwas größer als die ersten 4 Boxen, habe ich diese extra für meinen Freund geholt
  • In der Mitte passen hier sogar die langen Veggiecups quer, außerdem passen Muffinförmchen in beide Etagen
  • Verarbeitung ebenfalls sehr angenehm
  • Ebenfalls geholt damals in Tokyo bei Tokyu Hands 1944 Yen (10% Rabatt, da es ein Ausstellungsstück war)

Ojyu Three Tier Picnic Box Large (Marke: Hakoya, 3900ml)

  • 1300ml pro Etage, hier viel es mir schwer mich zwischen dieser Größe oder der kleineren mit insgesamt 2100ml zu entscheiden
  • Lässt sich außer zum Picknicken auch als Servierschale bei Partys nutzen
  • Kam u.a. dank Covid-19 und dem Wetter noch nicht zum Einsatz
  • Da das Design top ist, lasse ich sie dekorativ auf meinem Regal stehen und bewahre einiges von meinem Bentozubehör in ihr auf
  • Geholt bei BentoandCo (Link) für 40,36€

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